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Nachdem der Teich im Juli 2002 gefüllt war, wurde der Skimmer und der Bachlauf in Betrieb genommen.

Funktion Skimmer

Ein Skimmer sorgt für eine saubere Wasseroberfläche, weil er alle Schmutzteilchen einfach einsaugt bevor sie auf den Teichgrund absinken können. Über die große Einlauföffnung wird Oberflächenwasser eingesaugt.

 

Direkt zur Fa. Oase

 

Ein Schmutzkorb im Behälter fängt alle groben Bestandteile auf. Er kann leicht ausgeleert werden. Die kleinen Schmutzteilchen werden in den Filter weiterbefördert und setzen sich dort ab.

  • Eine Wasserstandsdifferenz bis 120 mm ist möglich
  • Die Mindestfördermenge der Pumpe beträgt 50 L/min

Der Teich wurde 14 Tage sich selbst überlassen, bevor die Fische Anfang August in ihr neues Reich einzogen. Von nun an begann eine beunruhigende Zeit. Die Filteranlage konnte noch nicht in Betrieb genommen werden, da der Vortex nicht fertig war. So kam es, dass ich den Vortex erst Ende September in die Filteranlage installieren konnte.

In dieser Zeit wurde der Teich durch einen Luftkompressor stark belüftet und nur über die Rieselfilter in der Bachzulaufleitung gefiltert. Ab Oktober lief dann die große Filteranlage mit und ich war froh, dass die Übergangszeit ohne Probleme überstanden war. Den Fischen ging es gut. Von Oktober 2002 bis März 2003 war keine UVC-Lampe installiert, was dazu führte, dass der Teich im Verlauf des Winters eine grüne Färbung annahm und kein Fisch mehr zu sehen war.

Ich hatte die schlimmsten Befürchtungen. Nach Einbau und Inbetriebnahme der UVC- Lampe wurde der Teich schnell wieder klar und alle Fische waren wieder da und hatten Hunger. Der Teich war den Winter über nur mit einem Laubschutznetz abgedeckt. Eine kleine Springbrunnenpumpe sorgte dafür, dass die Teichoberfläche nicht ganz zufror. Die unterirdisch im Filterkeller eingebaute Filteranlage wurde nach oben mit Styrodurplatten (3 cm dick) isoliert und ein Heizlüfter mit Frostschutzstellung wurde eingebaut.

Die Temperatur im Filterkeller sank nicht unter 3°C, der Keller war damit frostfrei und es bestand keine Gefahr, dass Frostschäden am Filter oder den Rohren auftreten. Die Filteranlage lief den ganzen Winter durch und sorgte so für eine ständige Wasserzirkulation, welche die Bildung von Faulgasen verhinderte. Die Wassertemperatur sank bis auf einen Wert von 1,5°C, da wir eine lange Frostperiode von fast drei Monaten hatten. Trotzdem hatten alle Fische den Winter gut überstanden und zeigten sich im März 2003 ohne Schäden oder Krankheitssymptome.

Mit steigenden Wassertemperaturen begannen ab März 2003 die Fadenalgen zu wachsen. Im April entschied ich mich dazu, den Fadenalgenvernichter von „Oase“ einzusetzen. Das Mittel wirkte gut und der Teich war für drei Monate algenfrei. Durch meine wöchentlichen Wasserwechsel (ca. 1500 Liter) wurde die Dauer der Wirkung negativ beeinflusst.

Im weiteren Verlauf des Sommers zog ich es vor, die Fadenalgen mechanisch zu entfernen, um die Fische nicht unnötig mit Chemie zu belasten.

Mittlerweile war es Juni geworden und alles funktionierte zu meiner Zufriedenheit; das war Grund genug, mal wieder die Koffer zu packen und vom 21.06. bis 22.06.2003 die „Interkoi 2003“ in Rheda-Wiedenbrück zu besuchen. Auch dieser Besuch hatte sich wieder einmal gelohnt!

Ab Juli 2003 tobte im Teich das Leben. Die Fische hatten an Größe zugelegt und zeigten sich von ihrer besten Seite.

Nachdem die Wassertemperaturen die 20°C Marke überschritten hatten, begannen die größten männlichen Koi, zwei große Weibchen zu treiben. In den frühen Morgenstunden des 2. Tages laichten die Koi ab. Überall, wo die großen Koi ablaichten, versammelte sich der Rest und fraß den Laich sofort wieder auf. Ich erkannte, dass es mit dem Nachwuchs im Teich nicht besonders gut funktionieren wird. Also nahm ich mehrere Polster Fadenalgen, die mit Laich besetzt waren heraus und überführte sie in ein 400 l-Aquarium in meiner Werkstatt.

Um der Laichverpilzung vorzubeugen, gab ich eine bestimmte Menge „Tetra MediFin“ in das Wasser. Der Erfolg stellte sich ein, die Larven schlüpften nach ca. 7 Tagen bei einer Wassertemperatur von 24°C.

 

Nach einer weiteren Woche begann ich die winzigen Fische mit winzigen Artemia Nauplien (lebende Salzkrebse, ca. 0,2 mm groß) zu füttern. Die Fische gingen gut ans Futter und wuchsen.

Zuchtstation "Artemia Salina"

Das was anfänglich wenig aussah, entpuppte sich nach und nach zu einer Menge von ca. 300 bis 400 Minikoi. Nach vier Wochen Lebendfutter stellte ich auf kleinstes Koifutter (Softgranulat 0,2-0,4 mm) um. Dieses Softgranulat empfiehlt sich, da dieses Futter durch seine Weichheit die kleinen Mäuler und den Schlund der Babys nicht verletzt.

Als die kleinen Koi eine Größe von ca. 2 cm erreicht hatten, wechselte ich erneut das Futter. Ab jetzt wurden Kleinstpellets (0,5–0,8 mm) gefüttert. Dieses Futter wurde bis zu einer Fischlänge von 5-8 cm gefüttert. Das Wachstum der kleinen Koi war sehr unterschiedlich. Bis Oktober 2003 hatten einige eine Länge von 7 cm, andere nur 3 cm erreicht. Hier eine kleine Auswahl der eigenen Koi nach 4 Monaten:

 
Gin Rin Varianten: KiGoi
Chagoi
Doitsu Platin Ogon
Ki Utsuri
Sanke
Karasugoi
KiGoi
Ich hoffe die Profis sehen mir gewisse Ungenauigkeiten bei der Benennung nach

Zurück zum Teich:

Die gesamten Uferpflanzen und die Seerose waren mittlerweile gut angewachsen und zeigten dies durch einen kräftigen Austrieb im Frühjahr. Im Sommer 2003 sah der Teichrand dann nicht mehr so neu aus. Alles war eingewachsen und ich begann bereits die ersten Pflanzenhorste schnellwüchsiger Pflanzen zu verkleinern. Einige schnell wuchernde Arten wurden entfernt und durch langsamer wachsende Pflanzensorten ersetzt. Als Ergebnis kann ich sagen, dass ich mit der Entwicklung des gesamten Systems sehr zufrieden bin.

Abschließend ein paar Bilder der Teichanlage nach einem Jahr:

   
© Zebo 2016