Soweit so gut. Jetzt waren 80 % der Erdarbeiten geschafft. Der Anschluß des Schmutz-wasserschachtes an die bestehende Kanalisation stand auf dem Programm. Gut 15 m KG-Rohr (DN 110 mm) habe ich verlegt. Ein Gefälle von 1 – 2 ° reicht für die Entwässerung aus. Bei größerem Gefälle bleibt der Dreck liegen und das Wasser ist weg. Bei kleinerem Gefälle fließt nichts mehr, Rückstau!! Der Vorgarten sah übrigens aus wie nach einem Bombeneinschlag. Wo vorher Rasen war, nichts als staubige Erde.
Auf dem rechten Bild sehen Sie einen 90° Abzweiger, der später als Teichüberlauf dienen wird. Zusätzlich zur Abwasserleitung wurden in den Graben das Erdkabel für die Stromversorgung der Filteranlagen und die Wasserleitung für die Frischwasserzufuhr gelegt. Natürlich in unterschiedlichen Tiefen, damit es keine Sicherheitsprobleme gibt.
Nun war Ende Mai 2002 und ich gönnte mir eine kleine Auszeit. Die Erdarbeiten waren geschafft und der Aushub komplett abgefahren. Was gab es da Besseres, als zur Interkoi nach Rheda- Wiedenbrück zu fahren. Also, das Motorrad bepackt und los ging es. Die Messe hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass ich die nächste ganz bestimmt besuchen werde. Vielleicht sieht man sich....
Meine Entscheidung einen Folienteich zu bauen, hatte nur finanzielle Gründe. Den Teich aus GfK herzustellen, schön wäre es gewesen, na ja..... vielleicht später einmal. Die Folie mußte 12 x 12 m groß sein. Ich bestellte also die 1 mm starke PVC Folie für einen sehr günstigen Preis bei einem Bekannten. Die Qualität der Folie, nach DIN. Da die Standardrollen den niedrigsten Preis hatten, kaufte ich eine Bahn von 25 x 6 m und teilte diese in der Länge.
Zuhause wurden die Bahnen dann an der langen Seite wieder verschweißt. Ein Liter Kalt-schweißmittel reichte für 12 m Naht aus. Anschließend wurde die Naht mit Flüssigfolie versiegelt. Eine Überlappung von 5 cm ist sicher genug. Die ganze Aktion gestaltete sich ziemlich unproblematisch. Das einzige Problem war danach das Gesamtgewicht der Folie von ca. 200 Kg. Um die Folie einigermaßen vernünftig in die Teichgrube zu bekommen, waren 10 kräftige Helfer erforderlich. Die gesamte Grube war zuvor mit Teppichresten, alten Decken und dem ehemaligen Schutzvlies ausgelegt worden. Ich habe die Schutzmaterialien mit Kleber gegen ein Verrutschen gesichert.
Das Einbringen der Folie ging schnell. Das Glätten der Folie und Entfernen der Falten dauerte dafür umso länger. Nachdem der Teichboden glatt war, verklebte ich die Bodenabläufe. Eine ganze Woche war ich damit beschäftigt, nach Feierabend den Wasserstand zu erhöhen, und dabei die Folie glattzuziehen. Ganz ohne Falten ging es nicht. Aber kein Problem, ich habe sie in Strömungrichtung gelegt. Die Wasserzirkulation wird später nicht beeinträchtigt. Ab einem bestimmten Wasserstand reichten die Gummistiefel nicht mehr aus und ich musste eine Wathose leihen. Kurz bevor der Wasserstand die Folienflansche für den Skimmer und die Wasserrückführung erreicht hatte klebte ich auch diese ein. Mit dieser Arbeit mußte lange gewartet werden, da sich die Folie immer wieder neu setzte.
Die Folie wurde über die Teichmauer, durch die spätere Uferzone gelegt. Der Folienflansch für den Teichüberlauf wurde eingeklebt. Die Ränder der verlegten Teichfolie blieben bis zum Abschluß aller Auffüllmaßnahmen ungekürzt, da sie sich immer noch verziehen konnte.
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